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„Interdisciplinary Approaches to Pandemic Preparedness“ beim World Health Summit 2024

Von links: Prof. Klaus Lieb (LIR), Dr. Meral Akçay (Sanofi), Prof. Carmen Scheibenbogen (Charité Berlin), Dr. Bart Janssens (WHO-Akademie Lyon), Prof. Gülşah Gabriel (LIV Hamburg), Prof. Anke Witteveen (Vrije Universiteit Amsterdam)

Dr. Meral Akçay, Leiterin des Globalen Influenza Programms bei Sanofi, beleuchtete die Auswirkungen von Influenza über die Atemwege hinaus und hob hervor, wie Influenza-Infektionen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung stehen. Sie erläuterte, dass Impfungen eine entscheidende Rolle bei der Minderung dieser Krankheitslast spielen können und forderte einen ganzheitlichen Ansatz zur Epidemie- und Pandemievorsorge.

Prof. Carmen Scheibenbogen, Leiterin der Immundefizienzambulanz an der Charité Berlin, sprach über Long-COVID und die aktuellen Behandlungsmöglichkeiten. Sie betonte, dass Long-COVID eine globale Gesundheitsherausforderung darstellt und zeigte, dass auch hier Impfungen das Risiko für Long-COVID senken können.

Prof. Anke Witteveen, Assistenzprofessorin an der Fakultät für Klinische Psychologie der Vrije Universiteit Amsterdam, thematisierte die psychischen Gesundheitsherausforderungen während der Pandemie und identifizierte die am stärksten gefährdeten Gruppen. Junge Menschen, insbesondere Frauen und Personen mit Migrationshintergrund, waren am meisten betroffen. Witteveen plädierte dafür, dass diese Erkenntnisse in die Planung und Reaktion auf zukünftige Gesundheitskrisen einfließen sollten, um sicherzustellen, dass die Gesundheitssysteme angemessen auf die Bedürfnisse der Bevölkerung reagieren können.

Prof. Azeb Asaminew Alemu, Assistenzprofessorin für Psychiatrie an der Universität Addis Abeba, Äthiopien präsentierte die Herausforderungen der psychischen Gesundheitsversorgung in Äthiopien während der COVID-19-Pandemie. Sie erläuterte, wie die Pandemie bestehende Probleme verschärfte und innovative Ansätze zur Unterstützung der Betroffenen notwendig waren.

Dr. Bart Janssens, Direktor für Lernen und Innovation an der neu gegründeten WHO-Akademie in Lyon gab einen Einblick in diese neue Institution, die sich auf lebenslanges Lernen für eine resiliente Gesundheitsversorgung konzentriert. Er betonte die Notwendigkeit, Bildung und kontinuierliche berufliche Entwicklung zu fördern, um besser auf zukünftige Pandemien vorbereitet zu sein.

Die Session verdeutlichte, dass interdisziplinäre Ansätze entscheidend sind, um die vielfältigen Herausforderungen von Pandemien zu bewältigen. Die Verbindung von medizinischen, sozialen und psychologischen Perspektiven ist unerlässlich, um resilientere Systeme für die Zukunft zu schaffen.

Über den World Health Summit

Der World Health Summit ist eine der weltweit führenden Veranstaltungen im Bereich der globalen Gesundheit und findet jährlich im Oktober in Berlin statt. Er bringt Entscheidungsträger:innen, Wissenschaftler:innen, Unternehmen und Organisationen aus verschiedenen Bereichen zusammen, um Herausforderungen im Gesundheitswesen zu diskutieren und Lösungen zu entwickeln. Der Summit bietet eine Plattform für den Austausch von Wissen, die Präsentation innovativer Ansätze und die Förderung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren im Gesundheitssektor. Ziel ist es, die Gesundheitsversorgung weltweit zu verbessern und auf zukünftige Gesundheitskrisen besser vorbereitet zu sein.

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